Jod bei Hashimoto

Unsere gesunde Schilddrüse benötigt Jod zur Bildung der Schilddrüsenhormone T3 und T4.

Es besteht jedoch der wissenschaftliche Verdacht, dass eine Überversorgung von Jod ein Auslöser bzw. Risikofaktor für eine Hashimoto-Thyreoiditis ist.  Aus diesem Grund sollte die tägliche Jodzufuhr im Auge behalten werden.

  • Betroffene mit noch normaler Schilddrüsenfunktion aber erhöhten TPO-Ak provitieren von einer normalisierten Jodaufnahme durch die Ernährung. Dadurch kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.
  • Ziel ist es einen Grenzwert von etwa 200µg Jod pro Tag nicht zu überschreiten.
  • Bei Betroffenen mit ausgeprägter Hypothyreose wirkt sich eine jodreduzierte Ernährung nicht mehr positiv aus. Jodiertes Speisezalz, Seefische, Milchprodukte etc. können nun bedenkenlos konsumiert werden. Der tägliche Jod-Konsum orientiert sich an den Empfehlungen der allgemeinen gesunden Ernährung.

 

Selen bei Hashimoto

Unsere Schilddrüse ist vor der Leber, den Nieren und der Lunge das selenreichste Organ unseres Körpers.

Selen gehört zu den Antioxidantien oder Radikalfängern, die entzündungshemmend wirken.

Selen wird in der Schilddrüse benötigt um die bei der Hormonpruduktion anfallende giftige Stoffe zu neutralisieren. Geschieht dies nicht, können diese freien Radikale zu Zellzerstörungen führen.

Eine ausreichende Selenzufuhr kann sich positiv auf die entzündlichen Veränderungen der Schilddrüse bei Hashimoto-Thyreoiditis auswirken. 

  • mein Augenmerk liegt auf der bedarfsdeckenden Zufuhr von Selen um dessen antioxidative Wirkung zu gewährleisten.
  • eine Selensubstitution von 200µg wirkt sich in der Anfangsphase zwar positiv auf die Höhe der TPO-Ak aus, eine langfristige positive Wirkung wurde jedoch nicht nachgewiesen.

 

Gluten bei Hashimoto

Hashimoto-Thyreoiditis und Zöliakie sind Autoimmunerkrankungen, die dieselbe genetische Disposition aufweisen. Dies bedeutet, dass Betroffene mit Zöliakie ein erhöhtes Risiko haben, auch eine Hashimoto-Thyreoiditis zu entwickeln - und umgekehrt.

Bei Zöliakie ist eine glutenfreie Ernährung durchzuführen um Symptomfreiheit zu erlangen und um die körpereigenen Entzündungszeichen zu minimieren.

Alleinig durch die Diagnose Hashimoto besteht kein Grund sofort auf eine glutenfreie Ernährung umzusteigen; dies kann aber unter bestimmten Umständen sinnvoll sein:

  • Hashimoto-Patienten mit asymptomatischer Glutensensitivität senken durch eine glutenfreie Ernährung auch ihre Schilddrüsen-Antikörper
  • Hashimoto-Patienten ohne Zöliakie können im Anfangsstadium die Funktion der Schilddrüse durch eine glutenarme Ernährung positiv beeinflussen
  • bei guter medikamentöser Einstellung aber keiner Verbesserung der Symptome kann eine glutenfreie Diät das allgemeine Wohlbefinden steigern